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Weltfrauentag am 8. März 2022

Weltfrauentag - Solidarität für Gleichstellung

Das femail FrauenInformationszentrum Vorarlberg rückt angesichts des Weltfrauentags die Solidarität unter Frauen in den Mittelpunkt. „Diese erfährt gerade einen großen Aufwind und wird für Frauen immer selbstverständlicher. Und genau das ist auch Grundsatz vom femail seit über 25 Jahren: Frauen zu stärken, selbstbewusst für sich und ihre Gleichstellung einzustehen und sich hierbei gegenseitig zu unterstützen", so femail Geschäftsführerin Sarah Bard. Doch wie das Motto des diesjährigen Internationalen Frauentags „each for equal"/„Jede und jeder für Gleichberechtigung" ausdrückt, braucht es ebenso: mehr Männer, mehr Taten und stärkere politische Maßnahmen, um die Gleichstellung von Frauen tatsächlich zu erreichen.

Gerade beruflich unterstützen sich immer mehr Frauen gegenseitig auf ihren Karrierewegen – vom internationalen Frauennetzwerk Lean In mit über 380.000 Mitgliedern, bis zu Vorarlberger Netzwerken wie der Female Future Community oder den Xipertinnen. Und setzen sich für ihr besseres Einkommen, finanzielle Unabhängigkeit und eine faire Pension ein.
„Darüber hinaus", so Frau Bard, „könnten Frauen mit ihrem Potenzial und ihren Kompetenzen - wie der Kombination von Professionalität und Empathie - veraltete Strukturen aufbrechen, neue Wege einschlagen und innovative Lösungen für unserer Gesellschaft finden! Aber noch zu selten bekommen sie die Chance dafür." Denn weiterhin ist der Weg für Frauen in Führungspositionen, die Wirtschaft oder Politik erschwert und sorgt weiter für ihre Unterrepräsentation.

Each for equal! Die Rolle der Männer, die Wirkung der Quote
„Um weitere Fortschritte in der Gleichstellung zu erreichen, müssen sich Frauen weiterhin gegenseitig unterstützen und pushen! Und selbstbewusst für sich einstehen. Das hat einen unglaublichen Synergieeffekt", ermutigt Bard.
„Aber ebenso – und das ist essenziell – müssen mehr Männer die Gleichstellung von Frauen konkret fördern und fordern. Auch hier bewegt sich etwas. Und schon einige Männer treten aufgeklärt für Gleichstellung ein, erkennen bestehende Benachteiligungen von Frauen an und sprechen sich dagegen aus. Dem müssen alle Männer folgen. Und der Unterstützung müssen Taten folgen – im Beruflichen und im Privaten."

Auch politische Instrumente wie Quoten wirken. So hat die bundesweite Regelung für Aufsichtsräte von 2017 1, die vorsieht, dass in börsennotierten Großunternehmen 30% des Aufsichtsrats weiblich sein muss, direkte Erfolge erzielt. Der Frauenanteil in jenen Unternehmen ist von 22,4% (2018) auf 31,7% (2020) gestiegen2. Allerdings greift diese Regelung nur bei Aufsichtsräten von mind. 6 Mitgliedern und bei einer Belegschaft von mind. 20% Arbeitnehmerinnen. Somit bleibt am Ende ein sehr großer Teil börsennotierter Unternehmen von der Quote „befreit". Und Schwups, liegt der Frauenanteil in nicht-quotenpflichtigen Unternehmen hier nur bei 15,4 % (2020)2.

In anderen Bereichen - ohne Quote – sind Frauen noch deutlicher unterrepräsentiert: in der Finanzwelt sind in den 200 umsatzstärksten Unternehmen 13,7% Geschäftsführinnen und 29,6% im Aufsichtsrat, in der Industrie gibt es gerade mal 5,2% Geschäftsführerinnen2. Und im Ländle sind 26,7 % der Gemeindevertreter:innen und nur 6% der Bürgermeister:innen weiblich (November 2020)3.

Frauensolidarität – Unterstützt durch die gesamte Gesellschaft
„Für das Erreichen von Gleichstellung und Chancengerechtigkeit sind alle mitverantwortlich. Getreu dem Motto „each for equal" müssen sich Männer sowie die Politik dem Mut der Frauen anschließen.

1 https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2017_I_104/BGBLA_2017_I_104.html
2 Österreich - Frauenanteil Führungspositionen 2021 | Statista
3 https://vorarlberg.at/-/gleichstellungsbericht-2021

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